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Außerorts geblitzt: Wie hoch ist das Bußgeld?

Von Gitte H.

Letzte Aktualisierung am: 13. Dezember 2023

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Bußgeldkatalog: Außerorts geblitzt

VerstoßStrafePunkteFahrverbotFverbotLohnt ein Einspruch?
… bis 10 km/h20 €eher nicht
… 11 - 15 km/h40 €Hier prüfen **
… 16 - 20 km/h60 €Hier prüfen **
… 21 - 25 km/h100 €1Hier prüfen **
… 26 - 30 km/h150 €1(1 Monat)*(1 M)*Hier prüfen **
… 31 - 40 km/h200 €1(1 Monat)*(1 M)*Hier prüfen **
… 41 - 50 km/h320 €21 Monat1 MHier prüfen **
… 51 - 60 km/h480 €21 Monat1 MHier prüfen **
… 61 - 70 km/h600 €22 Monate2 MHier prüfen **
über 70 km/h700 €23 Monate3 MHier prüfen **
* Ein Fahrverbot gibt es in der Regel nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr kommt.

Außerorts geblitzt: Bußgeldkatalog und Tempolimit nach StVO

Außerorts geblitzt: Die Autobahn gilt in der Regel als außerorts. Hier gilt die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h.
Außerorts geblitzt: Die Autobahn gilt in der Regel als außerorts. Hier gilt die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h.

Wer zu schnell außerorts unterwegs ist und in eine Radarfalle gerät, dem droht ein Bußgeld. Dieses variiert jedoch je nach gefahrener Geschwindigkeit und Tempolimit. Es spielt außerdem eine Rolle, wo Sie geblitzt wurden, denn außerorts und innerorts gelten unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten.

Es ist auch nicht immer klar, was genau mit „außerorts“ oder „außerhalb geschlossener Ortschaften“ gemeint ist. Es ist auch wichtig, ob Sie auf der Autobahn oder einer Landstraße unterwegs sind. Grenzen für die Höchstgeschwindigkeit und den Toleranzabzug werden in der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt.

Wann handelt es sich um „außerorts geblitzt“ und welche Höchstgeschwindigkeiten sind zu beachten? Welcher Toleranzabzug wird gewährt, wenn Sie außerorts geblitzt wurden und mit welchem Bußgeld müssen Sie rechnen? Informieren Sie sich in diesem Ratgeber.

Kosten für Blitzer

Die Kosten für Blitzer sind je nach Vergehen unterschiedlich. Wenn Sie geblitzt wurden und Näheres über die einzelnen Blitzer-Strafen wissen wollen, wählen Sie bitte hier die passende Kategorie aus:

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FAQ: außerorts geblitzt

Was kostet es, außerorts geblitzt zu werden?

Werden Sie mit dem PKW außerorts geblitzt, droht ein Bußgeld zwischen 20 € bei bis zu 10 km/h zu schnell und 700 € bei über 70 km/h zu schnell.

Wann droht ein Fahrverbot?

Ein Fahrverbot droht in der Regel ab 41 km/h außerorts zu schnell. Sind Sie innerhalb der letzten 12 Monat zwei Mal mit 26 oder mehr km/h zu schnell geblitzt worden, kann ein zusätzliches Fahrverbot auf Sie zukommen.

Wie schnell darf ich außerorts fahren?

Geben Verkehrszeichen nichts anderes vor, ist außerorts etwa auf Landstraßen ein Tempolimit von 100 km/h vorgeschrieben. Das gilt aber nur bei optimalen Witterungsbedingungen.

Im Video: Wo darf geblitzt werden?

Video: Wo darf geblitzt werden?
In unserem Video erfahren Sie, wo geblitzt werden darf.

Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts: Bußgeld

Wer außerorts geblitzt wurde, muss mit einem Bußgeld von mindestens 20 Euro rechnen. Bei besonders schweren Verstößen kommen allerdings Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot zu einem Bußgeld von bis zu 700 Euro hinzu.

Entnehmen Sie die Höhe des Bußgeldes für „außerorts geblitzt“ dem Bußgeldkatalog. Weil es einen Unterschied macht, ob Sie innerorts oder außerorts geblitzt wurden und wie schnell Sie gefahren sind, lässt sich das Bußgeld oft nicht konkret vorhersehen. Nutzen Sie deshalb unseren Bußgeldrechner für Geschwindigkeitsüberschreitung.

Was gilt als außerorts?

Außerorts geblitzt: Der Begriff der geschlossenen Ortschaft bezeichnet den Zusammenhang von Wohnhäusern.
Außerorts geblitzt: Der Begriff der geschlossenen Ortschaft bezeichnet den Zusammenhang von Wohnhäusern.

Wann handelt es sich um eine Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts? In der StVO heißt es auch „außerhalb geschlossener Ortschaften.“ Der Begriff der geschlossenen Ortschaft beschreibt den räumlichen Zusammenhang von Wohnhäusern.

Gekennzeichnet sind solche geschlossenen Ortschaften durch die gelben Ortsschilder. Beim Ausfahren aus einer Ortschaft ist dieses in der Regel rot durchgestrichen. Dann befinden Sie sich außerhalb der geschlossenen Ortschaft, also außerorts.

Diese Definition ist wichtig, da es nicht nur geschlossene, sondern auch sogenannte offene Ortschaften gibt. Dabei handelt es sich um kleinere allgemeine Ortschaften oder Gehöfte. Diese werden durch eine grüne Ortshinweistafel (Verkehrszeichen 385) gekennzeichnet. Hier gilt es als „außerorts“ wenn Sie zu schnell fahren.

In Städten dürfen Sie unter Umständen schneller fahren, wenn es sich um Bundesstraßen oder autobahnähnliche Straßen handelt. Damit ist gemeint, dass mindestens zwei Fahrstreifen vorhanden und beide Fahrtrichtungen baulich voneinander abgetrennt sind. Hier gilt dann die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, auch wenn Sie sich theoretisch innerhalb einer Ortschaft befinden.

Außerorts oder Innerorts geblitzt: Worin liegt der Unterschied?

Außerorts geblitzt: Auch Landstraßen gelten als "außerorts." Hier dürfen Sie 100 km/h fahren.
Außerorts geblitzt: Auch Landstraßen gelten als “außerorts.” Hier dürfen Sie 100 km/h fahren.

Warum macht es einen Unterschied, ob Sie außerorts oder innerorts geblitzt wurden? Das liegt in erster Linie daran, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Regel innerorts niedriger ist als außerorts.

Dies dient zum einen dem Schutz von Fußgängern und – in verkehrsberuhigten Bereichen – von Kindern. Zum anderen hat das niedrigere Tempolimit innerorts den Sinn, die Lärmbelastung durch Verkehrslärm in Ortschaften zu reduzieren.

Eine Geschwindigkeitsübertretung außerorts wird aber genauso geahndet wie innerorts. Auf dem Bußgeldbescheid liegt der Unterschied in der Höhe des Bußgeldes. Wer außerorts 10 km/h zu schnell fährt, bekommt ein Bußgeld von 20 Euro. Innerorts sind das bei derselben Geschwindigkeitsübertretung 30 Euro.

Wenn Sie zum Zeitpunkt, an dem Sie außerorts geblitzt wurden, noch Fahranfänger in der Probezeit sind, müssen Sie auch mit einer Verlängerung der Probezeit rechnen. Dies ist aber erst der Fall bei einer Geschwindigkeitsübertretung von mehr als 20 km/h.

Wie hoch sind die Höchstgeschwindigkeiten außerorts?

Außerorts, auf Autobahnen oder autobahnähnlichen Straßen, gilt die Richtgeschwindigkeit.
Außerorts, auf Autobahnen oder autobahnähnlichen Straßen gilt die Richtgeschwindigkeit.

Es ist nach Bußgeldkatalog billiger außerorts geblitzt zu werden als innerorts, weil die Höchstgeschwindigkeiten innerorts strenger sind. Allerdings kommt es erheblich häufiger vor, dass man außerorts geblitzt wird. Weil hier generell schneller gefahren werden darf, wird die Geschwindigkeit auch eher ausgereizt.

Auf Straßen außerorts gilt für Pkw und Kfz mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 3,5 Tonnen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Auf der Autobahn muss von einer Richtgeschwindigkeit von 130 km/h ausgegangen werden.

Richtgeschwindigkeit und Sichtfahrgebot

Auch an die Richtgeschwindigkeit sollten Sie sich halten, denn auch hier gab es inzwischen ein Gerichtsurteil, in dem ein Fahrer zur Mithaftung verurteilt wurde, weil die Richtgeschwindigkeit um rund 60 Prozent überschritten wurde (Rechtssprechung des OLG Koblenz). Mehr zur Richtgeschwindigkeit erfahren Sie in unserem Video:

Gibt es eine Richtgeschwindigkeit auf Deutschlands Straßen?

Zusätzlich gilt in Deutschland das Sichtfahrgebot. Demnach müssen Straßen-, Verkehrs- und Wetterverhältnisse, sowie eigene Fähigkeiten, Fahrzeug- und Ladungseigenschaften berücksichtigt werden. Der Fahrer ist dann dazu angehalten, langsamer zu fahren, auch wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit ein höheres Tempo gestattet.

Wiederholungstäter: Mehr als einmal außerorts geblitzt

Ob außerorts oder innerorts geblitzt, der Toleranzabzug beträgt immer 3 km/h.
Ob außerorts oder innerorts geblitzt, der Toleranzabzug beträgt immer 3 km/h.

Nach § 4 Abs. 2 der Bußgeldkatalog-Verordnung (BKatV) gelten besondere Regelungen für Personen, die innerhalb eines Jahres mehr als einmal außerorts geblitzt wurden. Wer dem Blitzer mehr als einmal in die Falle geht, gilt als Wiederholungstäter.

Voraussetzung ist, dass die Geschwindigkeit um mindestens 26 km/h überschritten wurde. Außerdem muss der Bußgeldbescheid des ersten Verstoßes bereits ergangen und rechtskräftig sein. Das heißt, die Einspruchsfrist von zwei Wochen ist bereits abgelaufen.

Toleranzgrenzen beim Blitzen außerorts

Für den Toleranzabzug macht es keinen Unterschied, ob Sie innerorts oder außerorts geblitzt wurden. Grundsätzlich werden 3 km/h Toleranz gewährt. Der Toleranzabzug hat dabei weniger mit der Geschwindigkeitsübertretung per se und mehr mit dem Blitzer zu tun.

Auch bei geeichten Messgeräten kann nicht von absoluter Genauigkeit ausgegangen werden. Der Toleranzabzug bei einem Blitzer soll geringe Ungenauigkeiten in der Messung ausgleichen. Grundsätzlich werden daher 3 km/h abgezogen, bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h. Bei einer gefahrenen Geschwindigkeit von über 100 km/h werden 3 Prozent abgezogen.

Messtoleranzen einzelner Verkehrsüberwachungssysteme können abweichen. So gelten beispielsweise andere Toleranzen bei Videoüberwachung als bei Blitzern.

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Über den Autor

Gitte
Gitte H.

Gitte erhielt ihren Master-Abschluss in Germanistik und Kommunikationswissenschaften. Als Redakteurin schreibt sie Ratgeber im Bereich Verkehrsrecht und unterstützt die bussgeldkatalog.org-Redaktion tatkräftig im Lektorat. Außerdem zählen die Pflege und Kontrolle unseres YouTube-Kanals zu ihren Kernaufgaben.

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2 Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

  1. Frank
    Am 22. September 2019 um 9:04

    Auf der Autobahn statt 120 km/h 150 km/h gefahren.

  2. Alexander
    Am 1. September 2019 um 21:48

    Auserorts statt 80,110 30 zu schnell

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